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Die erwachsenen Kinder loslassen und die Partnerschaft beleben um daran zu wachsen

Kinder loslassen Krise Paar

Inhalt

Das “Nest” ist bald leer. Nächsten Monat zieht Euer Kind aus. Aufbruchstimmung. Ihr steht immer öfter alleine in der Wohnung. Es hallt, wenn Du etwas sagst. “Wenn” bedeutet: wenn Du etwas zu sagen weißt … Ein Tief ist da: Ihr müsst jetzt eure Kinder loslassen.

So kann es nicht weitergehen. Sorge dafür, dass es Euch als Paar besser geht. Ich zeige Dir, wo die neuen Möglichkeiten in dieser Situation liegen. Das sind meine 6 Empfehlungen und eine Übung, wie Ihr die Krise als Paar nutzen, eure Kinder loslassen und daran wachsen könnt:

Erwachsene Kinder loslassen: Es ist normal, dass Lebensereignisse sich auf die Beziehung auswirken – auch positiv

Zwischen Dir und Deiner Partnerin oder Deinem Partner herrscht Funkstille. Oder immer wieder kommt Streit auf. Dann kommt Oma urplötzlich ins Krankenhaus. Es sieht nicht gut aus. Tausend Dinge müssen von heute auf morgen geregelt werden. Krise! Und: Eine Notfallsituation, die Euch aus dem Beziehungsstress herauskatapultiert. Warum? Weil jetzt gehandelt werden muss. Und das könnt ihr auch, um eure erwachsenen Kinder loszulassen.

Eine Krise als Paar nutzen: so funktioniert’s normalerweise

Ihr werdet gemeinsam aktiv. Die Veränderung wirkt sich positiv auf Eure Partnerschaft aus: der Streit ist wie weggeblasen. Etwas anderes liegt plötzlich zwischen Euch: Ödnis oder Krach. Ihr könnt die Krise als Paar nutzen. Und zwar auch jetzt, wo ihr eure Kinder loslassen solltet. Grund: Ihr zwei müsst gemeinsam anpacken und seid dadurch abgelenkt von dem was vorher zwischen Euch stand. 

Der Auszug der Kinder und das Loslassen sind etwas anderes als sonstige Veränderungen im Leben

Was macht den Auszug der Kinder so anders, dass er Dich und Euch und viele andere Paare in eine Krise geraten lässt? Warum ist es nicht so einfach, die Krise als Paar nutzen zu können?

  • Du bist auf Dich selbst zurückgeworfen, weil ein Lebensinhalt wegfällt.
  • Wenn es Dir nicht gut geht, kannst Du nicht aufmerksam auf Deinen Partner eingehen.
  • Beide Partner erwarten, vom anderen gesehen zu werden und beide gehen leer aus.
  • Eine gemeinsame Aufgabe ist nicht mehr da und eine neue noch nicht in Sicht.
  • Der Auszug des Kindes macht deutlich, dass ein Lebensabschnitt zu Ende geht und es bleiben nicht mehr so viele …
  • Es gibt für Dich und Euch keinen so offensichtlichen Handlungsdruck von außen wie bei anderen Lebensereignissen (Krankheit, Tod, Arbeitslosigkeit, Scheidung etc.).

Fazit: So vieles ist jetzt neu. Die Erwartungen sind noch nicht klar und die Nähe verändert sich. Erfüllung muss in der Partnerschaft wieder neu entdeckt werden. Erst dann könnt Ihr Eure Kinder loslassen.

Gut möglich, dass unter Euch beiden gegenseitiges Unverständnis herrscht: einer ist unendlich traurig und der andere will ihm das ausreden. Oder einer spricht nicht darüber und wenn der andere mit dem Reden beginnt oder trösten möchte, wird er abgebügelt. 

Es ist noch nicht zu spät! Je besser Ihr Euch ab sofort vorbereitet, desto leichter könnt Ihr die Situation bewältigen und eure Kinder loslassen.

1.Akzeptiert, dass Euer Kind seinen eigenen Weg geht

Nimm die neue Situation so an wie sie ist. Ihr werdet als Paar jetzt wieder mehr aufeinander bezogen sein als vorher, weil die gemeinsame “Aufgabe Kind” wegfällt. Das ist so. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Wenn Du die Veränderung akzeptierst, bist Du handlungsfähig. Wenn nicht, wirst Du Dich als Opfer fühlen. Und das kostet Dich Kraft. Wenn Dein Blick auf die Vergangenheit gerichtet bleibt, wirst Du passiv sein (müssen): “Wir bleiben jetzt alleine zurück” ist kein lebendiges Lebenskonzept. Werde aktiv und handle! Zunächst im Kopf: Nimm die Situation an! 

Tipps in Richtung Akzeptanz

Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, den Auszug als Anlass zu nehmen, Euer erfolgreiches Elternsein gemeinsam zu feiern? Begeht zu zweit ein Ritual: Ihr könntet Fotos ansehen oder die schönsten Momente Eures Elternseins aufleben lassen, Jahr für Jahr. Besucht die Orte, an denen Eure Kinder mit Euch aufgewachsen sind: Spielplatz, Kindergarten, Schule, Jugendclub und Sporthalle. Die erwachsenen Kinder loslassen – das kann mit einer Erinnerung an deren Kinderzeit beginnen.

Steht im Keller nicht noch ein guter Wein?

Ein akzeptierender Umgang mit einer neuen Situation richtet sich in die Zukunft. Aktiv! Was ist jetzt zu tun? Was könnt Ihr jetzt gemeinsam anpacken? Beispielsweise mit der Planung, was aus dem Kinderzimmer wird. Womit willst Du und wollt Ihr beginnen?

Zur Akzeptanz gehört Neugierde auf das, was kommt. Ihr habt nicht ein Kind verloren, sondern werdet es in die Welt entlassen. Seid gespannt auf das neue Eigenleben Eures Kindes und schaut hin, was bei ihm passieren wird – und bei Euch! Entdecke die neuen Möglichkeiten für Dich und für Euch beide gemeinsam. Jetzt wird es noch einmal spannend!

2. Erlaube Dir, die Leere zu spüren wenn du deine erwachsenen Kinder loslassen willst

Bei allem Bemühen wird es diese Momente geben: Du bist traurig, weil die gemeinsame Zeit mit Sohn oder Tochter in dieser Form zu Ende ist. Keine Challenge am PC mehr, keine TV-Abende bei einem schönen Film, kein Gespräch am Essenstisch, kein Poltern, wenn der junge Mensch morgens um vier Uhr vom Feiern nach Hause kommt. Das kann sich einsam und sinnlos anfühlen. Ein wehmütiger Blick zurück. 

Solche Gefühle dürfen sein. Und sie sind vollkommen normal. Lass das zu. Trauern gehört zu einem Abschied. Das gehört dazu, um deine Kinder loslassen zu können.

Ignoriere nicht, dass etwas anders wird

Kämpfst Du gegen die Tatsache des Abschieds an, macht Du alles schlimmer. Die Kinder nicht loszulassen kostet Kraft und belastet. Auch ohne es zu wollen. Es wird Dich und Deinen Partner  hilflos machen. Sollte es ihm genauso gehen wie Dir, können aus der gemeinsamen Hilflosigkeit ganz leicht (gegenseitige) Vorwürfe und Schuldgefühle entstehen. “Hätten wir nur …” oder “Wenn Du nicht so viel genörgelt hättest, würde Pia noch wohnen bleiben.” 

Selbst wenn im Zusammensein mit Eurem Kind etwas falsch gelaufen sein sollte: es wird nicht besser durch Schuldvorwürfe. Dieser Satz hilft, um die Kinder loslassen zu können: Wir haben beide das getan, was uns möglich war

3. Übernehmt Verantwortung für Eure Partnerschaft, statt beim Elternsein hängen zu bleiben

Jetzt könnt Ihr (endlich wieder) etwas für Euch tun. Jeder für sich und Ihr für Eure Beziehung. Die Krise als Paar nutzen und daran wachsen. Sieh die Situation als Entwicklungsaufgabe und leg los! Findet die Chance, die darin steckt. Ein erfolgreichen Neuanfang für Deine Partnerschaft. Jetzt noch mal durchstarten! Schau auf das, was möglich ist und was Dir gut tut.

Die neue Situation als Chance nutzen – Du entscheidest!

Kennst Du die Bedeutung des chinesisches Schriftzeichens für Krise? Es besteht aus zwei Zeichen: dem für Gefahr und dem für Gelegenheit. Ergreife sie! Und die Gefahr? Sie liegt darin, so weiterzumachen, als sei nichts anders geworden.

Beim Auszug des Kindes kannst Du entscheiden, ob Du das Ereignis als Chance und Anlass für Entwicklung und Wachstum nutzt. Setzt Euch ein konkretes Ziel.

Jetzt als Paar ein Team sein

Deine und Eure zukünftige Aufgabe ist es jetzt, die Leere wieder zu füllen. Nur so könnt Ihr die erwachsenen Kinder loslassen. Aktiv werden und als Paar ein Team sein. Wenn Ihr in allgemeinen Überlegungen stecken bleibt, werdet Ihr die Situation als haltlos empfinden. Findet gemeinsam Orientierung. Dazu braucht Ihr konkrete Ziele.

4. Setzt Euch ein konkretes Ziel

Nehmt Euch etwas vor und setzt es um. Fangt heute an. Probiert es aus, ohne dass Ihr vorab wisst, ob es klappen wird oder wirklich interessant ist und Spaß macht. Beim Grübeln wirst Du immer wieder Gründe finden, kein Ziel zu setzen. Etwas wird immer gegen dieses Ziel sprechen. Wenn Ihr zögert, fragt Euch: Was könnte schlimmstenfalls passieren? In einer Krise ist alles besser als Stillstand.

Gemeinsam aktiv zu sein schafft neuen Sinn, wenn ihr die Kinder loslassen müsst

Nehmt Euch Zeit für intensive Gespräche. Geht gemeinsam ins Fitnessstudio oder lernt zusammen spanisch. Sucht Euch neue gemeinsame Freunde, denn dafür werdet Ihr jetzt wieder mehr Zeit haben. Besucht ein neues Restaurant oder fahrt in eine Stadt, in der Ihr noch nie wart. Geht zelten oder trampt durch Frankreich. Wenn es Spaß gemacht macht hat: macht mehr davon! Wenn nicht, macht etwas anderes! 

Einige Paare kaufen sich in der Zeit, nachdem die Kinder aus dem Haus gegangen sind, einen Hund oder nehmen eine streunende Katze bei sich auf. Das kann gut für Euch sein. Überlegt aber vorher sehr genau, ob es nicht mehr vom selben ist: wieder ein Wesen, um das man sich kümmern muss. Das Alte in neuem Gewand. Verkleidung.

Ein Tier wird Euch auf jeden Fall binden. Spontane Wochenendreisen oder Urlaube werden nicht anders möglich sein als vorher. Vielleicht steckt darin aber für Euch die Möglichkeit, in einer Hundeschule neue Kontakte zu knüpfen.Fragt Euch: Ist das etwas Neues, was uns weiterentwickeln und gemeinsam lässt? 

5. Richtet den Blick auf das was hilft

Seid stolz und glücklich, dass Ihr Euer Kind “groß bekommen” habtDas hilft Euch, die Kinder loslassen zu können.  

Es ist sicher nicht Eure erste Krise. Krankheiten, finanzielle Probleme, Schulschwierigkeiten der Kinder, Eifersucht, der Verlust eines Elternteils, berufliche Veränderungen – all das sind Dinge, die Euch als Paar möglicherweise schon einmal belastet haben. Da braucht man schon mal Rezepte, damit die Liebe bleibt.

Bewältigungsstrategien finden – eine Übung

Überlegt einmal, welche krisenhafte Situationen Ihr zu zweit in Eurer Partnerschaft schon erfolgreich durchgestanden und überwunden habt. Nehmt Euch Zeit für eine kleine Liste Eurer Krisen und schreibt daneben die Erfolgsstrategien, die dabei geholfen haben, die Krise als Paar nutzen zu können. Euch etwas zu trauen. Gemeinsam zu wachsen. 

Tragt zusammen: 

  • Wie haben wir es geschafft, damit fertig zu werden? 
  • Wer hat was getan: Was war mein aktiver Beitrag? Welcher war deiner? 
  • Welche Eigenschaften und Stärken haben mir, dir und uns gemeinsam geholfen?
  • Was ist daraus Neues entstanden? Was hat sich am Ende Positives aus der Krise entwickelt? 

Fragt Euch in einem zweiten Schritt: 

  • Welche genaue Veränderung der Situation würde Entlastung für die Traurigkeit, die Leere bedeuten? 
  • Was würde uns jetzt gut tun? 

6. Für Dich allein: Nimm Dich wichtig und sei gut zu Dir, wenn du die Kinder loslassen willst

In einer gemeinsamen Krise ist ist nicht nur die Partnerschaft wichtig. Denn Deine Beziehung lebt durch jeden von Euch. Sie wird erst möglich, wenn es Dir gut geht.

Ruf Dir Deine ganz eigenen Stärken ins Gedächtnis. Achte auf die Momente, in denen Du nur für Dich selbst Lust auf Neues spürst und Deine Lebensfreude aufkeimt. Was kannst Du für Dich tun? Welche Aktivität für Dich allein gibt Dir Kraft und neue Energie? Welche Kontakte willst Du wieder mehr pflegen oder neu aufbauen?

Wenn man eine Situation, die einen zum Leiden bringt, nicht zu ändern vermag, kann man immer noch die eigene Einstellung dazu ändern.

Viktor Frankl

Hier findest Du mehr Tipps, wie Ihr als Paar (wieder neu) zusammenhalten könnt

Partnerschaft ist auch Teamarbeit. So geht das:  Wie Ihr als Paar ein gutes Team werdet und es auch bleibt

Verena Kast: Loslassen und sich selber finden: Die Ablösung von den Kindern

In diesem Ratgeber ist gut beschrieben, wie es gelingt, stabil zu bleiben und die Beziehung zu den Kindern und zum Lebenspartner neu auszurichten – trotz Gefühlschaos.

Seid gut zu Euch!

Herzliche Grüße

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