Dein monatlicher Liebesbrief 💛 - Inspiration für eine glückliche Beziehung

Fehlende Selbstliebe belastet die Beziehung

Fehlende Selbstliebe

Inhalt

Der Mensch, mit dem du die meiste Zeit deines Lebens verbringst, bist du selbst. Definitiv! Daher solltest du liebevoll mit dir umgehen und dich respektvoll behandeln. Fehlende Selbstliebe gefährdet letztendlich sogar die Beziehung – und das in mehrfacher Hinsicht.

Fehlende Selbstliebe: 7 Herausforderungen für die Beziehung

1. Unzufriedenheit und schlechte Stimmung

Wer nicht gut zu sich selbst ist, befindet sich in einem Mangel. Aus diesem Empfinden heraus entsteht eine allgemeine Unzufriedenheit, die sich auf die Beziehung auswirkt. Es entsteht  eine schlechte Grundstimmung, die dann wieder die Grundlage weiterer Belastungen bietet.

Verbunden ist dieses Gefühl der Unzufriedenheit meist auch mit Empfindsamkeit gegenüber Zurückweisung, Kränkbarkeit und übertriebenem Misstrauen. Es entwickelt sich nach und nach das Empfinden, in der Partnerschaft nicht genügend geliebt zu werden.

Unzufriedene Partner neigen teilweise auch zu Streitbarkeit und dazu, stark auf ihrem “Recht” zu beharren.

Selbstfürsorge in der Beziehung ist daher also keineswegs egoistisch, sondern eine Voraussetzung dafür, gut zum Anderen zu sein.

2. Neid gegenüber dem Partner

Wer nicht gut für sich sorgt, hat das Gefühl, zu kurz zu kommen. Folglich neidet er dem Partner (vermeintliche) Freuden. Das äußert sich in Vorwürfen wie “Immer alles nur für dich …” Neid ist ein schleichendes Gift, das wiederum zu weiteren Belastungen führt.

3. Vorwürfe

Eine weitere Folge des selbst empfundenen Mangels: Der Partner wird für die eigene Unzufriedenheit verantwortlich gemacht. Damit wird Verantwortung an den Anderen abgegeben: Mach mich glücklich. Das, was man sich selbst nicht geben kann, wird vom Partner/ der Partnerin erwartet. Und damit wird dem Anderen die Zuständigkeit für das eigene Glück überschrieben. Es entsteht dabei sogar eine Abwärtsspirale: der Partner kann uns nicht emotional satt machen, weil er unseren inneren Hunger nicht befriedigen kann – und das führt zu weiteren Vorwürfen.

Von Vorwürfen ist der Weg zu allgemein fehlender Wertschätzung in der Partnerschaft nicht weit.

4. Eifersucht

Wenn Selbstliebe fehlt, machen wir uns abhängig von der Zuneigung des Partners. Das führt zu Verlustangst. Die sich entwickelnde Angst, die Zuwendung des Partners zu verlieren, äußert sich in Form von Eifersucht: “Hauptsache, du hast deinen Spaß …” oder (bissig) “Na, war’s nett mit der Kollegin?”

5. Fehlendes Vertrauen

Eine direkte Folge der Eifersucht: Sie belastet die Beziehung durch Misstrauen und Kontrollversuche. Fehlende Selbstliebe macht dann auch dem Partner/ der Partnerin das Leben schwer.

6. Abhängigkeit

Eine zu geringe Selbstliebe und damit einhergehende geringe Selbstfürsorge macht uns abhängig vom Partner: Wir brauchen ihn und seine Zuwendung, weil (wenigstens) er gut zu uns ist. Wir klammern uns an den Anderen, weil er uns liebt. Da stellt sich die Frage: Ist es noch Liebe oder schon Gewohnheit?

7. Sich nicht attraktiv fühlen und folglich auch nicht attraktiv wirken

Wenn wir nicht für uns sorgen, strahlen wir aus, dass uns “etwas fehlt”. Eine negative Ausstrahlung wird dann zur selbsterfüllenden Prophezeiung: der Selbstwert ist gering und wird aufgrund negativer Erfahrungen bestätigt. “Ich genüge nicht”.

Wenn Selbstliebe fehlt, können wir uns nicht mit unseren Unzulänglichkeiten und kleinen Macken selbst akzeptieren. Aber die haben wir nun einmal auch. Unser Selbstwert ist dann leicht von außen zu irritieren – und wir fühlen uns schnell kritisiert oder abgelehnt. Das macht uns nicht gerade anziehender – ein Teufelskreis …

Fazit mit einem Gedicht

Die Schale der Liebe
Wenn du vernünftig bist,
erweise dich als Schale und nicht als Kanal,
der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt,
während jene wartet, bis sie gefüllt ist.
Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt,
ohne eigenen Schaden weiter.
Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen
und habe nicht den Wunsch, freigiebiger zu sein als Gott.
Die Schale ahmt die Quelle nach.
Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist,
strömt sie zum Fluss, wird sie zum See.
Du tue das Gleiche: zuerst anfüllen und dann ausgießen.
Die gütige und kluge Liebe ist gewöhnt, überzuströmen, nicht auszuströmen.
Ich möchte nicht reich werden, wenn du dabei leer wirst.
Wenn du nämlich mit dir selber schlecht umgehst, wem bist du dann gut?
Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle.
Wenn nicht, schone dich.

Bernhard von Clairvaux, französischer Mystiker (nach Gehör zitiert)

Mein Tipp, wenn du fehlende Selbstliebe bei dir spürst

Sei gut zu dir – auch um deiner Partnerschaft willen. Klar, das klingt einfacher als es ist. Wenn es dir kaum gelingt, gut zu dir sein, könnte eine unterstützende Psychotherapie hilfreich sein.

Gestalte so oft wie möglich einen schönen, kleinen Moment für dich selbst – und zwar auch gerade wegen deines Partners bzw. deiner Partnerin. Womit fängst du heute an?

Meine Buchempfehlung

Suzy Reading, Psychologin mit dem Schwerpunkt Wohlbefinden und Yogalehrerin, macht Mut zur Selbstfürsorge und sie weiß, dass das nicht immer einfach ist. Sie gibt Anregungen auf verschiedenen Ebenen, die das Energiekonto wieder auffüllen.

Suzy Reading: Ab heute sorg ich gut für mich *

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Seid gut zu Euch!

Herzliche Grüße

Maren Sörensen

Diplom-Pädagogin und systemische Therapeutin (SG). Ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne, zwei Schwiegertöchter und vier Enkelkinder. 

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